Einführung – Bedeutung der Positioniergenauigkeit
In der modernen Fertigungstechnik ist die Präzision der Maschinen ein entscheidender Faktor für die Qualität der produzierten Teile. Eine Kernaufgabe ist die genaue Positionierung des Werkzeugs und des Werkstücks, um eine hohe Maßgenauigkeit sicherzustellen. Um diese Genauigkeit zu prüfen und zu garantieren, sind die ISO-Normen 230-2 und 230-6 entwickelt worden. Beide Normen dienen als Referenz für die Überprüfung der geometrischen und positionellen Genauigkeit von CNC-Maschinen.
ISO 230-2 legt den Fokus auf die Positionsabweichung linearer Achsen. Dabei wird die Präzision der Maschinenbewegungen entlang der x-, y- und z-Achsen gemessen. Diese Norm ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Achsenbewegungen exakt den Sollwerten entsprechen und somit die Toleranzen eingehalten werden. Eine solche Überprüfung ist wichtig für die Gesamtqualität, da Positionsfehler bei der Bearbeitung zu gravierenden Abweichungen führen können.
ISO 230-6 ergänzt ISO 230-2 durch eine umfassendere Betrachtung des Maschinenvolumens. Hier werden nicht nur die linearen Achsen, sondern auch diagonale Bewegungen und Wechselwirkungen zwischen den Achsen geprüft. Das bedeutet, dass ISO 230-6 eine volumetrische Analyse der Maschinenleistung bietet und dabei sämtliche Fehler erfasst, die in einem dreidimensionalen Arbeitsraum auftreten können. Dies ist besonders relevant bei Maschinen mit mehreren Achsen und komplexen Bewegungsabläufen.
Vorstellung der LaserTRACER-Messsysteme
Ein wichtiger Bestandteil der Umsetzung dieser Normen ist die Messtechnik. LaserTRACER ist eines der hochpräzisen Messsysteme, die zur Überprüfung der Maschinenkalibrierung genutzt werden. Es verwendet Laserinterferometrie, um Positionsabweichungen in Echtzeit zu messen und zu analysieren. Dabei wird ein Laserstrahl über den Arbeitsraum der Maschine gesendet, und jede Abweichung von der Sollposition wird mit höchster Präzision erfasst.
Der Vorteil der LaserTRACER-Systeme liegt in ihrer Fähigkeit, sowohl lineare als auch diagonale Bewegungen präzise zu messen, was für die Erfüllung der Anforderungen von ISO 230-2 und ISO 230-6 unerlässlich ist. Durch die genaue Analyse aller Achsen und Bewegungen können die Fehler in der Positioniergenauigkeit detailliert erfasst und korrigiert werden.
Beziehung zwischen ISO 230-2/-6 Tests und Positioniergenauigkeit
Die Einhaltung der Normen ISO 230-2 und ISO 230-6 ist von zentraler Bedeutung für die Präzision von CNC-Maschinen. Die Norm ISO 230-2 legt spezifische Verfahren fest, um die lineare Positionsabweichung jeder Achse einzeln zu prüfen. Dabei werden alle Bewegungen der Maschine entlang ihrer Hauptachsen gemessen und auf Fehler überprüft, was die Gesamtgenauigkeit der Maschine verbessert. Diese Messungen sind entscheidend für Maschinen, die hohe Anforderungen an die Maßgenauigkeit stellen, insbesondere bei der Fertigung kritischer Bauteile.
Die ISO 230-6 hingegen erweitert die Prüfungen auf alle Freiheitsgrade und kombiniert die Ergebnisse aus mehreren Achsenmessungen zu einer volumetrischen Analyse. Durch diese umfassende Betrachtung wird nicht nur die lineare Positionsabweichung betrachtet, sondern auch die Wechselwirkungen zwischen den Achsen und diagonalen Bewegungen, die sich auf die gesamte Maschinenleistung auswirken können. Die Testergebnisse gemäß dieser Norm zeigen die dreidimensionale Präzision der Maschine, was besonders für Mehr-Achs-Maschinen und komplexe Fertigungsprozesse von Bedeutung ist.
FAZIT
Die Einhaltung der ISO-Normen 230-2 und 230-6 ist ein wichtiger Schritt, um die Präzision und Effizienz von CNC-Maschinen sicherzustellen. Mithilfe von Messsystemen wie LaserTRACER können Maschinen gezielt überprüft und kalibriert werden, sodass die Genauigkeit sowohl bei linearen Bewegungen als auch im gesamten Arbeitsvolumen gewährleistet wird. Dies führt zu einer verbesserten Produktqualität, reduzierten Fehlerquoten und effizienteren Produktionsprozessen.